Für Kollegen
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Spezialuntersuchungen

Kardio-MRT (cMRT)

Die Herz-MRT hat sich in der modernen Radiologie als nicht-invasive, strahlenfreie Methode zur Untersuchung spezieller kardiologischer Fragestellungen als Gold-Standard etabliert.

Die MRT-Untersuchung des Herzens erlaubt u.a. eine exakte Beurteilung der Anatomie und Funktion der Herzkammern und der Herzklappen. Aufgrund des exzellenten Weichteilkontrasts lässt sich darüber hinaus insbesondere das Myokard gut untersuchen.

Die von uns verwendeten 3 Tesla MRT-Geräte zeichnen sich durch eine hohe Bildqualität bei kurzen Untersuchungszeiten aus. Die Befundqualität profitiert dabei besonders von einer umfangreichen Erfahrung mit der Methode. Wir beziehen daher standardmäßig unsere hochspezialisierten Kolleg:innen im Team zur Doppelbefundung ein, um eine durchgehend hohe Qualität unserer Befunde auch in enger Absprache mit Ihnen als Zuweiser:in zu gewährleisten.

Anatomische Bildgebung

Grundgerüst der Untersuchung sind die anatomischen Sequenzen, in denen die Herzanatomie hochauflösend und überlagerungsfrei dargestellt wird.

Hier lassen sich die z.B. die Vorhöfe und Herzkammern sowie die großen Gefäße einschließlich der Herzklappen in Bewegung untersuchen. Dabei verwenden wir neben den Standardebenen wie 2-, 3- und 4-Kammer-Blick bei Bedarf auch spezielle, frei konfigurierbare Ebenen.

Die EKG-Triggerung und moderne Rechenalgorithmen helfen, Bewegungsartefakte deutlich zu minimieren, um möglichst artefaktfreie Bilder zu generieren.

Herzfunktion

Die Analyse der bewegten Bilder (Cine-Bilder) erlaubt eine funktionelle Beurteilung der Herzkammern sowie der Herzklappen.

Hierbei lassen sich quantitative Parameter wie Herzkammer- und Schlagvolumen oder Auswurffraktion mit hoher Präzision berechnen, ggf. auch ohne den Einsatz von Kontrastmittel. Eine KI-gestützte Auswertung der Wandbewegung ist so ebenfalls möglich wie Flussmessungen über den Klappen.

Darüber hinaus helfen Perfusionsstudien mit Kontrastmittel, die Durchblutung des Myokards darzustellen oder das sogenannte Late-Gadolinium-Enhancement z.B. Infarktnarben, Ischämiezonen oder entzündliche Veränderungen nachzuweisen.

Mapping

In unserer Praxis verwenden wir als eine der wenigen ambulanten Praxen standardmäßig auch das sog. Mapping-Verfahren.

Diese speziellen Sequenzen ermöglichen es, aufgrund von Veränderungen der T1- oder T2-Relaxationszeiten des Myokards besonders diffuse Pathologien wie z.B. Entzündungen, Fibrosen aber auch Infarktnarben nachzuweisen und ggf. zu quantifizieren. Dabei bedarf es im Gegensatz zu den Standardsequenzen kein gesundes Gewebe als Referenz, da das Gewebe in parametrischen Karten pixelweise ausgewertet wird.

Das Mapping ermöglicht eine Beurteilung des Myokards vergleichbar mit dem Ergebnis konventioneller Biopsien. Die Methode gewinnt folglich zunehmend an Stellenwert, was sich in der Empfehlung multipler Leitlinien ausdrückt.

Indikationen für ein Kardio-MRT (cMRT)

Herzklappen

Angeborene oder erworbene Fehler der Herzklappen können gut nachgewiesen und charakterisiert werden.

Kardiomyopathien

Veränderungen des Herzmuskels lassen sich mit Hilfe des Kardio-MRTs exzellent darstellen und beurteilen.

Ischämie

Die MRT des Herzens hilft, Ischämien zu charakterisieren und das weitere therapeutische Prozedere festzulegen.

Infarkte

Nach einem Herzinfarkt können die exakte Infarktausdehnung und auch stumme Infarkte gut sichtbar gemacht werden.

Entzündung

Ausmaß und Verteilung einer Entzündung des Herzmuskels oder des Herzbeutels lassen sich gut darstellen und kontrollieren.

Untersuchungsablauf

  • Vorbereitung

    Zur Untersuchung müssen Ihre Patient:innen nicht nüchtern erscheinen, die Medikation kann wie gewohnt fortgeführt werden. Auf koffeinhaltige Genussmittel sollte am Tag der Untersuchung jedoch verzichtet werden.

  • Durchführung

    Während der Untersuchung und je nach diagnostischer Fragestellung werden die entsprechenden Medikamente bzw. ein MRT-Kontrastmittel über einen venösen Gefäßzugang verabreicht.

  • Nachbereitung

    Wir werten die Bilder mittels einer speziellen Software mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz aus. Ihre Patient:innen erhalten nach der Untersuchung eine DVD mit den Bildern und werden in der Regel am Folgetag über die Ergebnisse ausführlich informiert. Gerne nehmen wir auch ärztlicherseits Kontakt zu Ihnen auf.

Dr. med.

Laura Hake-Bobka

angestellte Ärztin

Unsere Expertin für Kardio-MRT

  • Fachärztin für Radiologie
  • Berufserfahrung in der Inneren Medizin/Kardiologie
  • Kardiovaskuläre Radiologin der Deutschen Röntgengesellschaft

Kontakt

Haben Sie noch Fragen an uns? Bitte kontaktieren Sie uns: Wir sind überzeugt, dass ein reger interdisziplinärer Austausch ein Gewinn für alle Beteiligten ist.